Neil Peart: Rockwelt trauert um Rush-Schlagzeuglegende
Er war einer der größten Schlagzeuger der Rockgeschichte und hat nun den Kampf gegen seine schwere Krankheit verloren: Rush-Drummer Neil Peart ist im Alter von 67 Jahren gestorben. Die Rockwelt trauert.
Er hat die Rockwelt mit seinem Spiel und seinen Songs beeindruckt, beeinflusst und bis heute geprägt - jetzt müssen wir uns von Neil Peart verabschieden. Die Schlagzeuglegende ist im Alter von 67 Jahren im kalifornischen Santa Monica gestorben. Das bestätigte ein Sprecher der Familie. Schon seit dreieinhalb Jahren hatte der Kanadier im Stillen gegen einen Gehirntumor gekämpft, am Dienstag hat er den Kampf verloren.
Bereits 2015 hatte sich Peart von der Bühne zurückgezogen. Er hatte immer wieder mit seiner Gesundheit zu kämpfen und wollte mehr Zeit für seine Familie haben.
Seine Bandkollegen von Rush verabschiedeten sich mit einem emotionalen Statement auf Facebook von ihrem "Freund, Seelengefährten und Bandkollegen über 45 Jahre" und baten die Fans, in Neils Namen an die Krebsforschung oder Wohltätigkeitsorganisationen zu spenden.
Reaktionen aus der Rockwelt:
Mike Portnoy (Sons of Apollo, ex-Dream Theater):
Kirk Hammett (Metallica):
Paul Stanley (KISS):
David Ellefson (Megadeth):
Scott Ian (Anthrax):
Steven Adler (Ex-Guns N' Roses):
Geddy Lee:
Lars Ulrich (Metallica):
Slash (Guns N' Roses):
Gene Simmons (KISS):
Dave Lombardo (ex-Slayer, Suicidal Tendencies, Misfits, Dead Cross):
John Dolmayan (System of a Down):
Jack Black (Tenacious D):
Neil Ellwood Peart wurde am 12. September 1952 im kanadischen Hamilton geboren. Mit 13 bekam er zum ersten Mal Schlagzeugunterricht und trommelte von da an überall und auf allem. Angeblich musste er in der Schule einst nachsitzen, weil er ständig auf dem Tisch trommelte und sein Lehrer wollte ihn bestrafen, indem er von Neil verlangte, die Strafstunde damit zu verbringen, nonstop auf den Tisch zu klopfen - Neil verbrachte die Stunde höchst vergnügt damit, Keith Moons' Teile von Tommy nachzutrommeln.
A propos Moon: Peart holte sich viel Inspiration bei seinen britischen Schlagzeugkollegen wie Keith Moon und John Bonham, bewunderte aber auch Jazz- und Big Band-Musiker wie Gene Krupa und Freddie Gruber. So entwickelte er seinen ganz eigenen Stil: treibende Hard Rock-Beats vereint mit der Verspieltheit und Raffinesse von Jazz und Swing.
Seit 1974 spielte Neil Peart an der Seite von Geddy Lee und Alex Lifeson bei den kanadischen Rockern von Rush. Sein musikalisches Können, sein Genie, sein Stil und seine herausragenden Songtexte trugen maßgeblich dazu bei, dass Rush sich zu einer der wichtigsten Bands des Classic Rock-Bereichs entwickelten. 40 Jahre lang bewies er sein unglaubliches Talent und Können mit Schlagzeugparts in Songs wie "Tom Sawyer" und seine ausgiebigen Soli waren das Highlight jedes Rush-Konzerts.
Foo Fighters-Frontmann Dave Grohl schrieb in einem Statement: "Seine Power, Präzision und Komposition war unvergleichlich. Alle nannten ihn nicht umsonst 'den Professor' - wir alle haben viel von ihm gelernt."
Auch zahlreiche andere Rockstars, u. a. von Guns N' Roses, Black Sabbath, Metallica, KISS, Stone Sour und mehr, verabschiedeten sich über die sozialen Netzwerke von ihrem Freund, Kollegen und Wegbegleiter. Ein paar Reaktionen seht ihr oben in der Galerie. Sogar die Stadt Toronto drückte ihre Trauer aus.
Die Rockwelt trauert um einen ihrer Größten - Rock in Peace & drum on in Heaven, Neil Peart!