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Die Neunziger: Die Glanzzeit des Crossover

Rage Against The Machine, Papa Roach, Limp Bizkit - die Kreuzung aus Metal und Hip Hop war in den Neunzigern der heißeste Scheiß.

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  • Fred Durst on stage Foto: Universal Music

    Limp Bizkit stehen heute wie kein zweiter 90er-Act für die Mischung aus Rap und Metal-Sound und feiern live immer noch eine Party mit ihren Fans - auch die Arbeiten am neuen Album scheinen nun endlich in die Gänge zu kommen.

  • ratm sony Foto: Sony Music

    Inspirieren ließen sie sich einst von Rage Against The Machine, die 1992 mit ihrem selbstbetitelten Debütalbum fast im Alleingang eine Revolution lostraten. Hits wie "Killing In The Name", "Bombtrack", "Know Your Enemy" und "Bullet In The Head" drückten eine Wut aus, wie man sie seit der Punk-Welle aus den 70ern nicht mehr gehört hatte. 

  • Beastie Boys s/w Foto: Masao Nakagami - Flickr, CC BY-SA 2.0, Link

    Die Mischung aus Hip Hop und Punk haben auch die Beastie Boys perfekt beherrscht. Sie taten das, worauf sie gerade Bock hatten und feierten mit ihren Alben Check Your Head (1992) und Ill Communication (1994) ihre größten Erfolge in den Neunzigern.

  • Body Count on stage Foto: Andreas Lawen, Fotandi - Own work, CC BY-SA 3.0

    1990 rief der Rapper Ice-T die Band Body Count ins Leben und trieb die Crossover-Geschichte noch etwas härter als die Vorgänger. Er mischte Rap mit einer ordentlichen Portion Hardcore Punk - der Erfolg gab ihm Recht. In den USA hielt sich ihr Debütalbum 26 Wochen in den Charts, in Deutschland sogar 50 Wochen.

Elvis Presley mit Rage Against The Machine in einen Genre-Topf zu werfen, klingt zunächst gewagt, doch tatsächlich erschien der Begriff "Crossover" schon in den 1940ern. Damals fand die "weiße Bevölkerung" immer mehr Gefallen an der "schwarzen Musik" - zu Zeiten, in denen die Apartheit immer noch aktuell war, alles andere als selbstverständlich. Elvis' Version von Big Mama Thorntons Hit "Hound Dog" gilt als einer der ersten Crossover-Songs der Geschichte.

Doch erst in den Neunzigern wurde der Begriff zum eigenen Genre. Ur-Väter waren unter anderem Aerosmith, die 1986 zusammen mit dem Hip-Hopper Run DMC ihren Song "Walk This Way" neu aufnahmen und einen riesigen Erfolg landeten. Der Mix der beiden Genres wurde populärer und er wurde härter!

Bands wie Body Count, Dog Eat Dog, Papa Roach, Clawfinger, Limp Bizkit und unzählige mehr schossen nur so aus dem Boden - auch Linkin Park taten ihre ersten Schritte 1996, damals noch als Xero.

Bis heute hat sich Crossover gehalten, auch wenn er inzwischen kaum noch so genannt wird. KoRn hat mit ihrem 1998er-Album Follow The Leader und der darauf folgenden "Family Values"-Tour die Nu Metal-Welle losgetreten, der schließlich auch einige Crossover-Bands zugeschrieben wurden.

Heute ist es ganz normal, wenn sich eine Gruppe gleich mehrere Genres bedient - dennoch, in den 1990ern (und eigentlich auch heute) ging keine Party ohne Crossover-Song.

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