Die Neunziger: Die Glanzzeit des Crossover
Rage Against The Machine, Papa Roach, Limp Bizkit - die Kreuzung aus Metal und Hip Hop war in den Neunzigern der heißeste Scheiß.
Elvis Presley mit Rage Against The Machine in einen Genre-Topf zu werfen, klingt zunächst gewagt, doch tatsächlich erschien der Begriff "Crossover" schon in den 1940ern. Damals fand die "weiße Bevölkerung" immer mehr Gefallen an der "schwarzen Musik" - zu Zeiten, in denen die Apartheit immer noch aktuell war, alles andere als selbstverständlich. Elvis' Version von Big Mama Thorntons Hit "Hound Dog" gilt als einer der ersten Crossover-Songs der Geschichte.
Doch erst in den Neunzigern wurde der Begriff zum eigenen Genre. Ur-Väter waren unter anderem Aerosmith, die 1986 zusammen mit dem Hip-Hopper Run DMC ihren Song "Walk This Way" neu aufnahmen und einen riesigen Erfolg landeten. Der Mix der beiden Genres wurde populärer und er wurde härter!
Bands wie Body Count, Dog Eat Dog, Papa Roach, Clawfinger, Limp Bizkit und unzählige mehr schossen nur so aus dem Boden - auch Linkin Park taten ihre ersten Schritte 1996, damals noch als Xero.
Bis heute hat sich Crossover gehalten, auch wenn er inzwischen kaum noch so genannt wird. KoRn hat mit ihrem 1998er-Album Follow The Leader und der darauf folgenden "Family Values"-Tour die Nu Metal-Welle losgetreten, der schließlich auch einige Crossover-Bands zugeschrieben wurden.
Heute ist es ganz normal, wenn sich eine Gruppe gleich mehrere Genres bedient - dennoch, in den 1990ern (und eigentlich auch heute) ging keine Party ohne Crossover-Song.