Lars Ulrich: Unser Porträt über den Metallica-Drummer
Gerade mal 1,66 Meter groß, aber Gründer einer der größten Metal-Bands aller Zeiten. Dabei ist Lars Ulrich nicht immer unumstritten in der Szene - lest hier unser Portrait über den Metallica-Drummer. Heavy 60th Birthday, Lars!
Am 26. Dezember 1963 - also quasi als verspätetes Weihnachtsgeschenk - kam Lars Ulrich im dänischen Gentofte zur Welt. Das war vor genau 60 Jahren! Deshalb feiern wir heute den Drummer bei uns auf ROCK ANTENNE - Radio an!
Zur Musik kam er durch seinen Vater Torben Ulrich, der nicht nur ein Tennis-Profi war, sondern auch Besitzer eines Jazz Clubs, aus dem er dem kleinen Lars immer wieder Schallplatten von Miles Davis mitbrachte. Sein erstes Drumset bekam er von seinen Großeltern geschenkt.
Die sportlichen Reisen seines Vaters verschlugen den jungen Lars auch immer wieder nach England, wo die New Wave Of British Heavy Metal gerade heftig am Schwappen war. Er saugte die Musik regelrecht auf und ließ sich die Platten von seinen dänischen Freunden nachschicken, als er mit seiner Familie 1979 in die USA zog.
Dort war die Metal-Szene längst nicht so ausgeprägt wie in England, doch Lars wollte nicht darauf verzichten. 1981 setzte er die legendäre Zeitungsanzeige auf:
Schlagzeuger sucht andere Metalmusiker zum Jammen. Tygers Of Pan Tang, Diamond Head, Iron Maiden
Zeitungsanzeige von Lars
Daraufhin meldeten sich Gitarrist und Sänger James Hetfield und Bassist Ron McGovney, mit denen er den ersten Metallica-Song aller Zeiten schreiben sollte: "Hit The Lights". Der Rest ist Metal-Geschichte!
Heute ist Metallica eine der größten Bands überhaupt, doch trotz ihres überragenden Erfolges ist Lars Ulrich immer noch als "schlechter Schlagzeuger" verschrien. Nun gut - Lars' Stil ist nicht so raffiniert und ausgefeilt, wie der mancher Genre-Vertreter - doch er ist in anderer Hinsicht unverzichtbar für die Band. Er fungiert seit Beginn als Pressesprecher, wirkt als Arrangeur aller Songs mit, hat den Namen "Metallica" organisiert und hat einen weit vorausschauenden Blick für geschäftliche Angelegenheiten - so war er einer der ersten, die darauf hingewiesen haben, dass Streamingdienste wie Napster (und später Spotify) Musiker mit Mikro-Löhnen für ihr künstlerisches Werk abspeisen. Gebracht hat es leider wenig, Recht hatte Lars trotzdem.
Drums hin oder her - ohne Lars Ulrich wären Metallica nicht Metallica und wir wären nie in den Genuss ihrer grandiosen Alben und unschlagbaren Live-Shows gekommen!