Ringo Starr: 10 Fakten über den Beatles-Drummer
Angeblich war Ringo Starr nicht mal der beste Drummer der Beatles: Für den Erfolg der Band war er aber unersetzlich. 10 weitere Fakten gibt's hier!
Pete Best war vielleicht der bessere Schlagzeuger, aber Ringo Starr war ganz sicher der bessere Beatle.
John Lennon
... so beschrieb John Lennon einst seinen Schlagzeuger und man kann dieses Kompliment - trotz Seitenhieb - durchaus als perfekte Beschreibung sehen. Denn als Ringo Starr zu den Beatles stieß, war das letzte Puzzlestück gefunden: Die Taktmaschine, die die Beatles zu Weltruhm trommeln sollte.
Eine harte Kindheit und die Musik
Doch von vorne: Am 07. Juli 1940 kam Richard Starkey in Liverpool auf die Welt, im ärmlichen Viertel Dingle. Es war eine harte Kindheit für den kleinen "Ritchie", seine Eltern trennten sich früh nach seiner Geburt und seine Mutter musste zahlreiche Jobs annehmen, um mit ihrem Jungen über die Runden zu kommen. Dazu war Ringos Kindheit von Krankheiten geprägt. Eine Bauchfellentzündung zwang ihn, ein ganzes Jahr lang im Krankenhaus zu bleiben - später erkrankte er an Tuberkulose, weswegen er zwei Jahre lang in eine Klinik musste.
Vielleicht ist es Ironie des Schicksals, dass dieser Klinikaufenthalt der Beginn seiner Karriere war. Ein Programm des Hauses war eine Krankenhaus-Band, der sich Patienten anschließen konnten. Hier bekam Ringo zum ersten Mal Drum-Sticks in die Hand gedrückt.
Ich wollte von dem Moment an nie wieder etwas anderes machen. Meine Großeltern haben mir eine Mandoline und ein Banjo gegeben, aber ich wollte das nicht. Mein Opa hat mir eine Harmonika gegeben, wir hatten ein Klavier - nichts. Nur Drums!
Ringo Starr
Mit Waschbrettern Richtung Rock-Karriere
Wie viele junge Engländer verfiel Ringo dem Genre Skiffle und sammelte bei ersten Bands seine Erfahrungen. Ein Schlagzeug konnte er sich allerdings nicht leisten also griff er auf Waschbretter zurück, um einen Rhythmus zu erzeugen. Zu Weihnachten 1957 bekam er schließlich sein erstes Drum-Kit - klein und gebraucht, aber es war der Beginn einer aufregenden Karriere, die ihn nach Hamburg führte, wo er zum ersten Mal John Lennon, Paul McCartney und George Harrison begegnete. Am 01. Oktober 1960 im Kaiserkeller!
Ringo scheint Eindruck hinterlassen zu haben, denn zwei Jahre später fragte Lennon, ob er nicht Teil der Beatles werden wolle. Starr nahm an, ersetzte Pete Best - was viele Fans erzürnte - und schrieb mit den "Fab Four" Musikgeschichte.
Sein Beitrag dazu wird bis heute gerne unterschätzt, unter anderem wegen des Lennon-Witzes, dass Ringo nicht einmal der beste Drummer bei den Beatles sei. Doch Ringo machte aus den guten Beatles, die brillanten Beatles.
Während sich die Köpfe Lennon und Paul McCartney vorne austobten, hielt Ringo Starr im Hintergrund scheinbar gemütlich den Takt.
Ringo hat ein unglaubliches Gefühl. Er hat uns immer geholfen, das richtige Tempo zu treffen - und der solide Rock-Beat hat es um einiges einfacher gemacht, Beatles-Songs aufzunehmen.
Produzent George Martin
Dass ihm der Ruhm nicht so zuteil wurde, wie den drei anderen Beatles, hat ihn nie gestört. Sein sechstes Soloalbum nach den Beatles nannte er selbstironisch Ringo the 4th - in Anspielung auf seinen Platz in der "Rangordnung" der Beatles. Doch auch nach den Fab Four feierte Ringo seine Erfolge, unter anderem mit seiner "All Starr"-Band, mit der er immer noch live unterwegs ist.
Heute feiert Sir Richard Starkey seinen 84. Geburtstag - immer noch topfit, immer noch um keine "Peace & Love"-Botschaft verlegen und immer noch bestens gelaunt. Wir sagen Happy Birthday, Ringo und feiern den Drummer mit dem passenden Sound auf ROCK ANTENNE!