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Von U2 bis Rammstein: Die aufwendigsten Musikvideos

U2, Guns N' Roses, 30 Seconds to Mars - sie alle sind nicht nur für große Rock-Songs bekannt, sondern auch für aufwendige Musikvideos. Hier haben wir die Geschichten hinter den hollywoodreifen Clips für euch!

ROCK ANTENNE ROCK ANTENNE GmbH & Co. KG

Wir schreiben den 20. Mai 1997. Die irischen Rock-Titanen von U2 haben mit ihrem Album Pop einmal mehr die internationalen Charts erobert und bereiten ihre dritte Single-Auskopplung vor, zum Song "Last Night On Earth".

Diesen wollen sie mit einem besonders coolen Musikvideo untermalen und lassen sich dafür nicht lumpen. Für die Dreharbeiten in Kansas City sperren Bono und Co. gleich fünf Straßen ab und sorgen dabei für mächtige Staus.

Um dem Ganzen die Krone aufzusetzen, fährt auch noch ein Cadillac in das Schaufenster eines Geschäfts, weil er einem Kameramann ausweichen musste. Doch immerhin kann sich das Video durchaus sehen lassen.

Mit aufwendigen Musikvideos stehen U2 keineswegs alleine daGuns N' Roses, 30 Seconds to Mars und viele viele mehr haben teilweise Hollywood-reife Clips abgedreht - wir erzählen euch die Geschichten dazu.

Viel Spaß mit den aufwendigsten Musikvideos!

Peter Gabriel - "Sledgehammer"

Mit "Sledgehammer" wurde Peter Gabriel wohl zum König der aufwendigen Videos. Der Clip wurde mit der sogenannten Stop-Motion-Technik gedreht - heißt: Jedes Bild, das im Video zu sehen ist, musste einzeln gebastelt und abgelichtet werden. Satte 16 Stunden lag Gabriel dafür unter einer Glasscheibe posierte. Doch der Aufwand hatte sich gelohnt: Bei den MTV Music Video Awards 1987 räumte er neun Preise für "Sledgehammer" ab - ein bis heute unerreichter Rekord.

30 Seconds To Mars - "From Yesterday"

Ein Video, das in der Liste der aufwendigsten Videos gerne mal übersehen - und das völlig zu unrecht: "From Yesterday" von 30 Seconds to Mars. Das Video war nicht nur eines der teuersten der Geschichte mit um die 13 Millionen US-Dollar Produktionskosten, sondern ist auch besser als so mancher Hollywoodstreifen. Die vier Bandmitglieder haben den Großteil des Videos in Chinas "Verbotener Stadt" und im Palast des ersten chinesischen Kaisers gedreht. Ganze 400 chinesische Soldaten und 20 Pferde waren nur an ersten Bildern der Parade beteiligt. 

Guns n´ Roses - "November Rain"

Wie könnte "November Rain" in dieser Aufzählung nicht vorkommen? Die Gunners machten sich mit dem Song und dem dazugehörigen Video zu Legenden. Es war nicht nur eines der teuersten ihrer Videos mit 1,5 Millionen US-Dollar Budget, sondern ist bis heute eines der meistgeklickten Youtube Musikvideos - das einzige Rock-Video, dass es hier in die weltweiten Top 100 gebracht hat. Mühen haben Guns n´ Roses auch nicht gescheut. Mal ganz von allen gerauchten Zigaretten, der Theaterbühne, der Kapelle und dem Brautkleid abgesehen - Wer hat denn den Helikopter besorgt, dass Slash dieses geile Gitrarrensolo in der Wüste shredden kann?!

Rammstein - "Deutschland"

Mit "Deutschland" haben die Jungs von Rammstein den "roten Faden" der Geschichte Deutschlands schon sehr genau genommen. Aber für ihre Darstellung der Deutschen Geschichte haben sie sich nun wirklich nicht lumpen lassen. Aufwendige Kostüme wurden geschneidert, Drehorte sorgfältig ausgewählt. Und ob man Rammstein nun mag, oder nicht. Dass sie uns mit ihren bildgewaltigen Videos ein ums andere Mal vom Hocker hauen, muss man ihnen lassen. 

The Smashing Pumpkins - "Tonight, Tonight"

"Tonight, Tonight" von den Smashing Pumpkins ist ein Video, dass irgendwo zwischen der Zauberer von Oz und einer wilden Theateraufführung zu verorten ist. Das Wort "spacig" ist hier mit Sicherheit zutreffend. Aber warum ist es in unserer Liste? Das erklärt sich, wenn man genauer auf die Kostüme achtet. Die sind nämlich alle historisch, aber wenn man ganz genau hinsieht merkt man ein bisschen, dass sie gar nicht alle aus der selben Zeit sind. Das liegt daran, dass sich James Cameron für den Dreh von Titanic bereits alle verfügbaren Kostüme ausgeliehen hatte und die Pumpkins welche aus anderen Epochen umschneidern lassen mussten. - Wenigstens waren sie kreativ. 

U2 - "Where The Streets Have No Name"

Und wir enden da, wo wir begonnen haben: U2! Für "Where The Streets Have No Name" haben sie nämlich keine Straßen sperren lassen und das wäre beinahe ganz schön schief gegangen. Das Video zeigt nämlich Downtown Los Angeles, und zwar das Echte! Und das war mit den Behörden nicht abgesprochen. Als sich dann rund 1000 Fans vor dem Dach des Ladens auf dem U2 aufzeichnete, einfanden und die komplette Kreuzung blockierten, wurde es der Polizei zu bunt. Sie versuchten die Filmaufnahmen zu beenden und verhafteten die Band dabei beinahe noch.