Can you hear me: Bei welchen Songs habt ihr euch ständig verhört?
Vor gar nicht allzu langer Zeit konnte man noch nicht jeden Text im Internet nachschlagen - dabei ist so manches Missverständnis herausgekommen. Wir zeigen euch hier ein paar Klassiker und wollen auch eure Lieblings-Verhörer... nun ja... hören!


Was waren das noch für Zeiten ohne Internet Als man nicht innerhalb von Sekunden nachsehen konnte, wie der richtige Text des neuesten Rock-Krachers ging und man sich auf seine Englisch-Kenntnisse und guten Boxen verlassen musste.
Da konnte es schon einmal ein böses Erwachen geben, wenn man die Nummer lauthals mitgrölte und von den Umstehenden freundlich darauf hingewiesen wurde: Du hast seit Jahren den falschen Text mitgesungen!
Doch irgendwie auch schade, dass diese Verhörer eigentlich kaum noch vorkommen, bzw. die Missverständnisse sehr schnell aus der Welt geschafft werden konnten. Deswegen wollen wir sie heute mit euch wieder aufleben lassen!
Bei welchen Songtexten habt ihr euch völlig verhört?
Hat Bryan Adams bei euch auch immer vom „ersten echten Sex-Traum“ gesungen und Kurt Cobain in Containern gesteckt? Dann erzählt es uns auf der kostenlosen Studio-Hotline 0 8000 80 4000, per Mail an studio@rockantenne.de, auf unserer Facebook-Pinnwand oder markiert uns in eurer Instagram-Story.
Bryan Adams - "Summer of 69"
„I had my first real SEX DREAM…“ – ja, da ist so mancher Kollege schon mal rot geworden, als er zum Beginn des Bryan Adams-Klassikers ansetzte und feststellte: Ou… da geht es ja gar nicht um schmutzige Träume, sondern um eine Gitarre… eine „six string“. Doch bei einem Titel wie „Summer of 69“ dürfen Missverständnisse auch vorprogrammiert sein.
Nirvana - "Smells Like Teen Spirit"
In Nirvanas Hymne „Smells Like Teen Spirit“ steckt besonders viel Verhör-Potenzial. So fragt sich mancher bis heute, warum Kurt Cobain singt: „Here we are now, in containers“ – doch die Grunge-Helden befinden sich natürlich nicht in Containern, sondern verlangen: „Entertain us!“. Kurt behauptet im Refrain auch nicht, dass er ein „Skittle“ und ein „Beatle“ sei, diese Zeile liest sich: „A mosquito, my libido“. Und dass Nirvana keine großen Faschings-Fans sind und nicht „Helau Helau“ singen, dürfte sich inzwischen rumgesprochen haben.
Aerosmith - "Cryin'"
Es gibt wirklich viele berechtigte Gründe zu weinen – doch „kleine Pommes“ sind es wohl nicht, zumindest nicht, wenn es nach Steven Tyler geht, der in dieser Aerosmith-Hymne vor allem über Herzschmerz singt. Doch ohne Texthilfe könnte man bei der Zeile „We’re partners in crime“ auch „Die Pommes sind klein“ verstehen und zumindest wir könnten bei dieser Vorstellung auch laut losheulen… (zu hören bei 01:50 Minuten)
Pink Floyd - "Another Brick In The Wall"
Hinter diesem Verhör-Klassiker steckt gleich eine ganze Grusel-Geschichte – von einem deutschen Tontechniker, der an den Aufnahmen der Pink Floyd-Single beteiligt gewesen sein soll und die Rufe des Kinderchors nicht ertragen konnte: „Hol ihn hol ihn unter’s Dach.“ Da es von dieser Geschichte inzwischen viele Versionen gibt, kann man sich den Wahrheitsgehalt vorstellen – tatsächlich tauchte sie erstmals in einer öffentlich-rechtlichen Sendung aus, um die Methode der „Suggestion“ darzustellen – also Menschen etwas vorzugaukeln, von dem sie dann denken, dass es wirklich so ist – doch natürlich sangen die Kinder nie „Hol ihn hol ihn unter’s Dach“, sondern „all in all it’s just a…“.
Cranberries - "Zombie"
So ziemlich jeder hat diese Hymne lauthals mitgesungen, wenn sie im Radio lief – vor allem in den Neunzigern war das besonders häufig der Fall. Ebenso häufig wurden Leute stutzig, warum man so begeistert von „Zahnweh“ sind… begeistert waren sie aber natürlich von „Zombie“.
Queen - "Flash Gordon"
Ein epischer Film verdient einen epischen Soundtrack – und den hat der Action-Streifen „Flash Gordon“ von Queen zweifellos bekommen. Freddie Mercury unterlegten ihren Titelsong dazu mit Nachrichtendurchsagen, um für eine besondere Dramatik zu sorgen. Das ist ihnen insofern gelungen, bis es bei Minute 01:40 plötzlich heißt: „Gurkensalat!“ Nun ja… wer in der ROCK ANTENNE-Redaktion schon mal bei der Zubereitung eines Salates zugesehen hat, dürfte eine gewisse Dramatik nicht bestreiten.
Billy Talent - "Red Flag"
Im Billy Talent-Klassiker „Red Flag“ kommt kein einziges Mal das Wort „Tomato“ vor. Und zumindest der Autor dieser Zeilen war bis zum heutigen Tag davon ausgegangen und zwar bei der Zeile: „Like a madman, needs a martyr“. Doch zu seiner Verteidigung scheinen Billy Talent prädestiniert zu sein für Verhörer…
Billy Talent - "Fallen Leaves"
… denn bei der Single „Fallen Leaves“ hat schon so mancher die Wegbeschreibung „Vorne Links“ verstanden – wobei sich dieses Missverständnis aufgrund des Songtitels ja schnell lösen lässt.
Bon Jovi - "Bad Medicine"
In dieser Hinsicht dürfen sich Bon Jovi glücklich schätzen, da ihre Single „Bad Medicine“ im Jahr 1988 erschien und damit fast zehn Jahre vor Google und Co.. Sonst hätte man in Deutschland wohl noch überzeugter gesungen: „Your love is like BETTNÄSSEN!“
AC/DC - "Dirty Deeds Done Dirt Cheap"
Nun, dass AC/DC so manche schmutzige Fantasien in ihren Songs anregten oder sogar verbauten, ist ja hinlänglich bekannt. Ganz so schlimm wie bei diesen Verhörer war es dann aber doch nicht: Die „Dirty Deeds“ werden hier nicht „with sheep“ begangen, sondern einfach nur „dirt cheap“ ;-)