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Zensur & Zensur: Diese Musikvideos wurden verboten

Immer wieder begeistern Bands mit aufwendigen oder lustigen Musikvideos - manchmal kratzen sie aber auch an den Grenzen des guten Geschmacks, zumindest aus Sicht der TV-Macher.

  • R.E.M. Foto: Warner Music Group

    1991 feierten R.E.M. mit "Losing My Religion" einen ihrer größten Erfolge. Auch das aufwendige Video zum Song heimste zahlreiche Preise ein - doch nicht jeder war davon begeistert. Zum Beispiel das irische Fernsehen, das den Clip nicht spielen wollte. Damit befinden sich R.E.M. in bester Gesellschaft -->

  • The  Kinks Foto: Fanclub_-_The_Kinks_2.png: VARA

    Das erste Musikvideo, das von der britischen BBC jemals verboten wurde, war "Dead End Street" von den Kinks. Die Bandmitglieder waren als Totengräber zu sehen, die eine Leiche zum Friedhof bringen sollten - gegen Ende des Clips erstand ebenjene von den Toten auf und floh aus dem Sarg. 1966 absolut unzumutbar für britische Zuschauer!

  • Rammstein Foto: Olaf Heine

    Rammstein sind bestens dafür bekannt, bei ihren Musikvideos alle Grenzen auszureizen. Mit den Singles "Mein Teil" und "Pussy" haben sie es geschafft, auf dem TV-Index zu landen, wegen sexuell aufgeladener Szenen - im Video zu letzterer sind die Bandmitglieder beim Sex zu sehen. Der Clip wurde nur auf Pornoportalen unzensiert veröffentlicht.

  • Die Ärzte Foto: Hot Action Records

    Doch Rammstein ist nicht die einzige deutsche Band, die Skandal kann: Eine Zeit lang waren es nämlich Die Ärzte, die am meisten auf dem Index der Nation vertreten waren. Ihr letztes filmisches Meisterwerk brachten die Berliner 2007 zustande, als sie mit "Junge" einen Zombie-Streifen der Extraklasse lieferten, der unzensiert nur nach 22 Uhr gezeigt werden durfte.

  • Marilyn Manson Foto: laut.de

    Auch der Antichrist Superstar neigt gelegentlich dazu "zu übertreiben". Warum auch nicht, wenn man sich Schockrock auf die Fahne geschrieben hat? Als er im Video zu "Heart Shaped Glasses" blutüberströmt beim Sex mit seiner damaligen Freundin Evan Rachel Wood zu sehen war, hat man aber doch ein Veto eingelegt,

  • Lemmy Foto: laut.de

    Lemmy hat es 1984 in die Liste der Videozensur geschafft. Der Clip zu "Killed By Death" zeigt wie der Motörhead-Frontmann auf dem elektrischen Stuhl hingerichtet wird.

  • The Prodigys Foto: Blackarts PR

    Drogen- und Gewaltverherrlichung, Sex, Nackte Haut, obszöner Titel... die Liste mit Punkten, die TV-Sender an The Prodigys Video zu "Smack My Bitch Up" auszusetzen hatten, war lang.

  • Queen Foto: Universal Music

    Queen waren wahrhaftig Könige des Musikvideos - ihr Auftritt in Frauenkostümen war den TV-Machern aber zu viel und so wurde das Video nicht gezeigt. Wie spießig!

  • Twisted Sister Foto: Mark Weissguy / Warner Music Group

    "Unsere Videos sind einfach Cartoons mit menschlichen Schauspielern", sagte Dee Snider einmal - als die Hair Metaler High School-Schüler in Zombies verwandelten und reihenweise abmurksten, rief das aber die Zensurbehörde auf den Plan.

Wenn man an verbo­tene Musik­vi­deos denkt, dann fallen einem ja gleich die übli­chen Verdäch­ti­gen ein. Ramm­stein, Mari­lyn Manson – beide sind bekannt dafür Gren­zen immer wieder auszu­lo­ten. Auch eines der neues­ten filmi­schen Werke von Ramm­stein – zur neuen Single „Deut­sch­land“ – wurde in der Öffent­lich­keit heiß disku­tiert.

Doch eine Band auf dem Index hat man nicht wirk­lich auf dem Schirm: R.E.M.! Ja, die Alter­na­tive Rock­stars haben es am 02. Mai 1991 kurz­fris­tig auf den Index geschafft und zwar mit ihrem Mega-Hit „Losing My Reli­gion“. Das Video gilt heute als Klas­si­ker und hat diverse Preise einge­heimst, doch in Irland weigerte man sich, den Clip zu spie­len.

Dabei ist das Musik­vi­deo weder aufrei­zend, noch sonder­lich provo­kant – viel­leicht stieß einem der TV-Chef der vermeint­lich reli­gi­ons­kri­ti­sche Unter­ton der Nummer sauer auf. Michael Stipe und Co. dürfte das herz­lich egal gewe­sen sein: Sowohl Single als auch Video wurden ein Welt-Erfolg und R.E.M. zu einer der größ­ten Bands der Neun­zi­ger.

Außer­dem befin­den sich R.E.M. mit einem verbo­te­nen Video – das inzwi­schen normal ausge­strahlt wird – in bester Gesell­schaft. In unse­rer Bilder­ga­le­rie haben wir euch die Künst­ler gesam­melt, die mit ihren Clips die Grenze des Erlaub­ten über­schrit­ten haben.